Vorsorge & Früherkennung

Amblyopievorsorge

Früherkennung von Schielen und Fehlsichtigkeit, mit 31-42 Monaten bei allen Kindern, mit 6 Monaten bei Vorerkrankungen in der Familie, früher bei Auffälligkeiten

 

Früherkennung des Glaukoms (Grüner Star)

Verhinderung von vermeidbarem Sehverlust (Risiko steigt mit dem Alter), ab dem 40. Lebensjahr, ab dem 30. Lebensjahr für dunkelhäutige Patienten, für jeden Patienten mit Verwandten 1. Grades, die unter Grünem Star leiden

 

Netzhautvorsorge- Untersuchung

zur Verhinderung von Netzhautablösungen jährlich für Kurzsichtige (ab 3 Dioptrien) jeden Alters

 

AMD-Früherkennungsuntersuchung

zur Verhinderung schleichender Sehverschlechterung (Risiko steigt mit dem Alter) ab dem 60. Lebensjahr

 

Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer

zur Vermeidung von Gefahrensituationen ab dem 40. Lebensjahr

 

Grüner Star/Glaukom

Der grüne Star (Glaukom) ist eine der häufigsten Erblindungsursachen weltweit. Die Erkrankung tritt bei rund 2,4 % der Gesamtbervölkerung ab dem 40. Lebensjahr auf und deren Häufigkeit auf rund 7 % im höheren Alter ansteigt.

Es handelt sich um eine langsam fortschreitende Erkrankung, bei der es unbehandelt zu einem Absterben von Nervenfasern am Sehnerven mit einem Verfall des Gesichtsfeldes kommen kann. Lange Zeit bleibt der grüne Star von dem betroffenen Patienten völlig unbemerkt. In den meisten Fällen liegen keinerlei offensichtliche Beschwerden vor. In einem fortgeschrittenen Stadium kommt es dann zu irreversiblen Gesichtsfeldausfällen und die Krankheit kann in eine völlige Erblindung übergehen.

Um eine Erblindung zu vermeiden, raten Fachgesellschaften zu einer Glaukomvorsorge.

Da der grüne Star in vielen Fällen mit einem erhöhten Augeninnendruck einhergeht, ist eine Messung des Augeninnendrucks in Verbindung mit der Bestimmung der Hornhautdicke sinnvoll. Eine Untersuchung des Gesichtsfeldes ist bei Verdacht auf grünen Star ebenfalls angezeigt. Mit Hilfe der OCT (Optische Cohärenztomographie) und des HRT (Heidelberg Retinatomograph) ist eine objektive Vermessung der Nervenfasern am Sehnerven möglich. So kann ein Glaukomschaden genauer beurteilt werden. Auch eine genauere Verlaufskontrolle ist mit Hilfe der OCT und des HRT möglich.

Um irreversible Schäden am Sehnerven zu verhindern, ist es sinnvoll, eine regelmässige Vorsorge durchzuführen. Dies beinhaltet im besten Fall folgende Untersuchungen:

  • Augeninnendruckmessung
  • Hornhautdickenmessung
  • Beurteilung des Sehnervenkopfes durch einen Facharzt für Augenheilkunde
  • Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)
  • HRT oder OCT des Sehnervenkopfes

Die Kosten für die Untersuchung zur Früherkennung des Glaukoms gehören – anders als bei der Krebsfrüherkennung, die von den Krankenkassen bezahlt wird – nicht zur gesetzlichen Vorsorge.

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